Donnerstag, Dezember 26, 2024
Bauherrnopfer

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ErfahrungsberichtHaustechnik

Kaminholz für den Ofen

Der Winter kündigt sich schön langsam durch niedrige Temperaturen in der Nacht an, und so kamen wir dieses Mal zwar etwas spät aber doch zu dem Punkt an dem Wir Brennstoff für unseren Ofen im Wohnzimmer brauchten.

In den ersten beiden Jahren kauften wir Holzbriketts in großen Mengen. Jeweils eine knappe Tonne pro Palette. Im ersten Jahr verheizten Wir etwas mehr als 1,2 Tonnen Briketts. Im zweiten Jahr war es etwas weniger, da die Qualität der Briketts besser war.

Letztes Jahr entschieden wir uns dazu die Briketts einfach im Baumarkt zu kaufen, sobald wir welche brauchten. Der Vorteil war, dass wir die in Summe knapp mehr als 100 Packungen zu je 10kg immer dann in kleinen Mengen kauften, wenn der Vorrat ausging und wir uns damit nicht um die Lagerung kümmern mussten. Preislich ist diese Lösung zwar etwas teurer, aber nicht wesentlich. Wir kauften auch immer die gleiche Marke und den gleichen Typ an Briketts im gleichen Markt, damit wir die gewohnte Qualität erhielten. Leider sehen die Baumärkte das etwas anders, weil die Briketts in der Packung mit Sicherheit nicht immer aus der gleichen Fertigung kamen. Das fiel uns vor allem bei der letzten Charge besonders stark auf, da diese Briketts einen etwas höheren Durchmesser und vor allem extrem starke Rauchentwicklung hatten. Keine Ahnung was letztendlich das Problem war, aber die letzten 10 Packungen Holz-Briketts brannten nicht ordentlich. Ganz im Gegenteil, denn mehr als dunkler Rauch war nicht aus den Briketts zu holen. Das führte letztendlich dazu, dass es im gesamten Haus nach Ruß roch, und ich mich dafür entschied nicht mehr mit Holz-Briketts zu heizen.

Also musste ich mich nach einer anderen Lösung umsehen. Dass es sich um Scheitholz handeln würde war klar. Also suchte ich Buchen-Scheitholz das zumindest ein Jahr, besser noch zwei Jahre gelagert wäre, damit es halbwegs trocken ist. Für unseren Ofen ist Holz mit einer Restfeuchte von maximal 22% noch verwendbar. Je trockener desto besser.

Da wir uns erst Anfang September umsahen, waren die meisten Händler schon komplett ausverkauft. Viele konnten überhaupt nur noch frisches Holz anbieten, das wir mangels Lagermöglichkeit nicht bei uns trocknen lassen können. Daher mussten wir eine Lösung suchen, bei der wir an trockenes Scheitholz kämen.

Unsere Wahl fiel letztendlich auf Kaminholz das gereinigt und im Scheitholztrockner getrocknet wurde. Da unser Ofen nur 30cm tief ist, entschieden wir uns zudem für den Kauf von 25cm langen Scheiten, denn die lassen sich nicht nur besser lagern, sondern auch besser in unserem Ofen verbrennen. Der Preis für die kürzeren Scheite ist etwa um 10% höher, hat sich in unserem Fall aber gelohnt.

Die Lieferung erfolgte innerhalb von wenigen Stunden nach der Bestellung, was an Betracht der aktuellen Liefersituation bei den meisten Lieferanten unglaublich war. Die meisten anderen Anbieter konnten etwa 3-6 Wochen als Lieferzeitraum angeben. Das Kaminholz bestellte ich online und hatte knapp 2,5 Stunden später das Holz in der Einfahrt liegen.

Wir bestellten 6 SRM (Schüttraummeter) und verstauten einen Teil davon in unserem Vorzimmer unter der Treppe. Für den Rest zimmerte ich schnell aus OSB Platten einen trockenen Lagerplatz zusammen, den ich außen mit Wetterschutzfarbe strich, damit die Platten im Winter nicht aufziehen und das Holz dann in den Regen fällt.Nach dem Schlichten des Scheitholzes blieben letztendlich 4,12 RM (Raummeter) Buchenholz übrig. Ich hätte gehofft, dass es etwa 4,5 RM wären, aber das Volumen ist im Rahmen.

Das Besondere an diesem Holz ist, dass es gereinigt, frei von Rinde, Staub und Ungeziefer ist und durch die Trocknung im Scheitholztrockner nur 15% Restfeuchte hat. Dadurch eignet es sich perfekt zur Lagerung im Wohnbereich, weil man sich  keine Tiere und Insekten in die Wohnung holt. Vor allem der Holzbock ist ein unbeliebter, aber häufiger Besucher. Obwohl das Buchenholz sehr trocken ist verströmt es einen angenehmen, aber eher dezenten Geruch.

Durch die sehr geringe Restfeuchte brennt das Scheitholz sehr gut an und hat einen verhältnismäßig hohen Heizwert im Vergleich zu den Resten des Scheitholzes, das wir noch vom letzten Winter übrig, und im Wohnzimmer völlig ausgetrocknet hatten. Das Kaminholz brennt mit sehr geringer Rauchentwicklung. Weitaus weniger als die Holzbrikettes, die wir immer verwendeten.

Zum Anheizen verwenden wir die Polarwasser Bio Anzünder. Das sind Anzünder aus in Wachs getränkter, gewickelter Holzwolle, die wir bei Amazon im 5kg Karton kauften. Im Vergleich zu anderen
Anzündern brennen diese Holzwollmäuse länger, heißer und mit geringerer
Rauchentwicklung.  Das liegt daran, dass die Holzwolle in Wachs getränkt ist und nicht nur damit besprüht wurde. Das Wachs dürfte parafinfrei sein. Die Anzünder verströmen einen dezenten Holzgeruch, sind aber sonst weitgehend Geruchlos.

Da die Anzünder sowohl intensiv als auch, mit 8-10 Minuten Brenndauer, lange genug brennen, um die Kaminholzscheite zum Brennen zu bringen, brauchen wir zum Anheizen jeweils nur einen Anzünder. Dadurch wird die 5kg Kiste vermutlich leicht über zwei Heizsaisonen reichen.

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